Wie ist ein Ascheplatz aufgebaut?

Tennisplätze müssen jedes Jahr zu Anfang der Saison instand gesetzt und am Ende der Saison winterfest gemacht werden. Grundsätzlich besteht ein Sandplatz aus mehreren Schichten, die aus unterschiedlichem Material bestehen und unterschiedliche Aufgaben haben:

Die Deckschicht ist der eigentliche Belag des Platzes. Sie muss besonders eben, scherfest aber auch wasserdurchlässig sein.

Die Dynamische Schicht besteht aus einem wasserspeicherfähigem Gestein (meist Vulkangestein). Sie bewahrt die Deckschicht vor zu starkem Austrocknen, indem sie bei Trockenheit gespeichertes Wasser an die Deckschicht abgibt. Dazu verstärkt sie die elastische Nachgiebigkeit der Deckschicht und bildet einen korngestuften Übergang zur Tragschicht (gröber als Deckschicht und feiner als Tragschicht).

Die Tragschicht sichert durch ein standfestes Korngerüst die Tragfähigkeit der Tennenfläche. Außerdem übernimmt sie die Aufgabe der Wasserführung und Wasserdurchlässigkeit.

Die Filterschicht verhindert nach Frostperioden oder anhaltenden Regenfällen, dass Feinbestandteile des aufgeweichten Baugrundes in die Tragschicht eindringen. Alle Schichten haben ein Quergefälle von 0,5%, damit das Wasser in Richtung der Entwässungsrinne abgeführt werden kann.


Ein unterirdisches Drainagesystem
wird, je nach Baugrund eventuell eingebaut: bestehend aus einer Bewässerungsanlage oder Entwässerungsrinne.

Die Frühjahrsinstandsetzung ist erforderlich, weil die Deckschicht in Folge von Frost weich geworden ist, zusätzlich haben sich über den Winter Moos und ähnliche Kleinpfanzen gebildet, die entfernt werden müssen. Die oberste Schicht der Deckschicht wird weich, weil in der Deckschicht befindliches Wasser gefriert und sich ausdehnt. Durch mehrfaches Gefrieren und wieder Auftauen werden so immer mehr Teile der Deckschicht auseinandergedrückt und somit aufgelockert. Ein so aufgeweichter Platz ist unbespielbar. Aus diesem Grund werden auch die Linien am Ende der Saison mit Brettern und Steinen beschwert, damit sie nicht zu weit nach oben gedrückt werden.

Die Frühjahrsinstandsetzung beschränkt sich also auf die Deckschicht. Als erstes werden ca 3mm der Deckschicht mit einem Spezialabzieher abgetragen und die durch den Spielbetrieb der vergangenen Saison zumeist an der Grundlinie entstandenen Unebenheiten ausgeglichen. Das abgetragene Material kann nicht mehr gebraucht werden, es wird in einem Container entsorgt. Danach wird neues Ziegelmehl aufgetragen und restliche Unebenheiten ausgeglichen.

Da die Deckschicht eine wassergebundene Schicht ist, wird der Platz nun mit sehr viel Wasser kräftig eingeschlämmt und mit einem Gummihobel geglättet. Unter leichtem anwalzen wird der Platz nun bearbeitet, bis er eben und fest ist. Anschließend wird der Platz mit einer Motorwalze in längs und quer nochmals verfestigt.

Damit sich die Deckschicht weiter verfestigt, muss sie in den folgenden Tagen ausgiebig gewässert werden, so lange, bis sie eine ausreichende Scherfestigkeit erreicht hat. Deshalb wünschen sich die Platzarbeiter nach Sanieren der Deckschicht häufig Regen…